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Inle-Lake – 06.-08.03.2016

06.03.2016 – Inle Lake

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Linsenernte
Ingwer-Zwischenhändler
Ingwer-Großhändler auf dem Weg zu den Pindaya-Höhlen
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Er hat gerade Ingwer angeliefert

Auf dem Weg vom Airport in Heho zum Inle Lake machen wir einen kleinen Umweg und besuchen die Pindaya-Höhlen.

Was macht man in Myanmar, wenn man eine Tropfstein-Höhle findet?

1-DSC01936Man stellt Buddhas hinein. Die Pindaya-Höhlen – die größte ist 150 Meter lang –  beherbergen ca. 8.000 Buddha-Figuren in unterschiedlichen Größen, fast immer vergoldet (und 1-DSC01921wahrscheinlich aus Mandalay). Die älteste Figur stammt von 1773. In dem Labyrinth aus Gängen und großen Hallen sind aber auch sehr viele neue Buddhas zu sehen. Zu erkennen an dem Schild unter dem Buddha mit dem Namen des Spenders (darunter auch einige Deutsche) und dem Jahr der Buddha-Spende. Momentan ist die Höhle voll, es gibt also keine Möglichkeit, hier sein Kharma durch Installation eines Buddha zu verbessern. Geld wird aber auch gern genommen.

Nget-Pyaw-Taw-Pagode unterhalb der Pindaya-Höhlen
Nget-Pyaw-Taw-Pagode unterhalb der Pindaya-Höhlen

Der Umweg hat sich gelohnt. Die Stimmung in der Höhle ist schon etwas Besonderes. Auch der Blick vom Berg auf die Nget-Pyaw-Taw-Pagode lohnt sich.

Straßenräuber

1-DSC018762-DSC01880Immer wieder gibt es an den Straßen kleine Stationen, an denen Maut zu bezahlen ist. Meist wird nur die Geschwindigkeit etwas verringert und ein Geldschein aus dem Fenster gehalten, der von einem freundlichen Menschen gern entgegengenommen wird. Keine Quittung, nichts … Hoffen wir mal, dass das Geld auch richtig ankommt. Neben dieser Maut gibt es noch eine Reifensteuer. Benzin ist dagegen – für unsere Verhältnisse – billig, ca. 50 Cent/Liter.

Manchmal wird auch eine Art „Gebietssteuer“ (oder – für uns geläufiger – „Kurtaxe“) erhoben. Bei Einfahrt in die Region des Inle-Lakes sind das immerhin ca. 10 Euro pro Person (aber auch mit Quittung).

Inle Lake

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Der Inle-See im Shan-Staat liegt zentral in Myanmar und hat eine Ausdehnung von ca. 22 km in der Länge (Nord-Süd) und heute noch 8 km in der Breite. Der See ist einmal 12 km breit gewesen. Versandung durch den Zufluss aus den Bergen ist dafür eine Hauptursache. Der See liegt etwa 875 Meter hoch, besitzt einen zu- und einen Abfluss. Südlich des Sees befindet sich ein Stausee, dessen Wasserkraftwerk rund 65 % zur Energieversorgung Myanmars beiträgt.

Pfahlbauten direkt vor unserem Hotel
Pfahlbauten direkt vor unserem Hotel

07.03.2016 – Inle Lake

Wir bewegen uns heute den ganzen Tag mit dem Longtail-Boat auf dem Inle-Lake und lernen das Folk der Intha kennen. Um mit dem saisonalem Hoch- und Niedrigwasser zurecht zu kommen, lebt das Volk in Pfahlbaudörfern mit schwimmenden Gemüsegärten. Legendär sind die Fischer, die mit einem Bein ihr Paddel halten und Navigieren ihre Reuse zum Fischen in Position bringen.

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Ich hätte gedacht, dass dies heute nur noch Folklore ist. Aber schon auf dem halbstündigen Weg zum Hotel hatten wir die ersten Fischer gesehen. Die verbinden auch heute noch ihren Job mit beeindruckender Artistik.

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In einem Intha-Dorf

Weberei

1-DSC02071In der Ko Than Hlaing-Weberei werden wir Zeuge des gesamten Produktions-prozesses. Wir helfen aus den Stengeln der Lotus-Pflanze die begehrte Seide zu extrahieren, schauen beim Spinnen und beim Weben zu.

1-DSC02077Einige Weberinnen haben Pause und laden uns zu einer Tasse Tee ein. Meine Tasse wird mit Tee gefüllt, sorgfältig mit den Fingern am Rand gereinigt und dann wird der nur zur Spülung verwendete Tee weggekippt. Erst jetzt kommt mein Tee in die Schale. Mehr Hygiene geht (im Moment) nicht.

Schönheitsideale

Wir hören, dass die Männer in Myanmar insbesondere deshalb tätowiert sind, weil sie sonst keine Frau bekommen. Es sei ein Zeichen von Stärke.

1-WP_20160307_13_27_09_ProDa haben sich die Männer wohl ein Schönheitsideal einfallen lassen um sich zu rächen … Den Körperschmuck gibt es allerdings nur in einer kleinen Region südlich des Inle-Lakes.

Schwimmende Gärten - Verschiedene Schichten aus Erde und Seetang werden mit Bambusstangen fixiert
Schwimmende Gärten – Verschiedene Schichten aus Erde und Seetang werden mit Bambusstangen fixiert

08.03.2016 – Flug nach Yangon

Burmesische Hühner

Beim letzten – wieder sehr frühen – Frühstück am Inle-Lake stellt sich mir bei einem leckeren Omelette die Frage, wie das Huhn eigentlich seinen Weg nach Myanmar (und überhaupt in jeden Winkel der Welt) geschafft hat. Irgendwo müssen die ja herkommen. Hier gibt es noch ein bisschen Internet, also schnell gegoogelt: „Huhn“. Das Haushuhn kommt ursprünglich aus Süd-Ost-Asien und am wahrscheinlichsten ist es, dass unser Haushuhn – und alle anderen Haushühner auch – vom burmesischen Huhn abstammt. Lecker so ein Omelette vom quasi Ur-Ei.

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Leider kein passendes Hühner-Foto zur Hand. Daher hier ein anderes Haustier: Schwein in einem Intha-Dorf.