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Sossusvlei (01.05.2015)

Um 05:00 ist die Nacht zu Ende. Um 06:00 starten wir Richtung Dünen. Unsere Gruppe wird um ein französisches Paar mit drei Kindern verstärkt. Der Land-Rover ist voll. Auf dem Wagenboden läuft Wasser. Es gibt keinen Verursacher, auf den man schimpfen kann. Ich habe meine Wasserflasche nicht richtig verschlossen.

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Bei Ankunft im Camp bekommt jeder seine Wasserflasche, die er an einem Wasserspender beliebig füllen kann. Dies vermeidet Plastikmüll. Ökologisches Verhalten ist hier vorgegeben. Warmes Wasser wird durch die Sonne erzeugt. Damit beim Duschen das erste kalte Wasser aus der Leitung nicht im Abfluss verlorengeht, sind wir gehalten, es in einem Eimer aufzufangen, damit es noch zur Reinigung des Zimmers verwendet werden kann. Der Strom kommt aus einer Solaranlage. Nachts sollen also möglichst alle Verbraucher abgeschaltet sein, Akkus nur tagsüber geladen werden.

Um 05:00 ist die Nacht zu Ende. Um 06:00 starten wir Richtung Dünen (Sossusvlei).
Richtung Sossusvlei

Wir fahren durch eine Hochebene, die gesäumt ist von bis zu 300 Meter hohen Dünen. Die Bilder, die man von Fotos und Filmen kennt, beziehen sich nicht auf ein kleines Areal; wir fahren jetzt schon eine Stunde durch die Dünenlandschaft und lassen sogar das bekannte Foto-Motiv – die Düne 45 – links liegen. Irgendwann ist die befestigte Straße zu Ende und es geht nur noch für Geländewagen weiter. Das Licht der aufgehenden Sonne taucht die Landschaft in unwirkliche Farben und betont die Konturen der Dünen durch ein Spiel von Licht und Schatten. Durch den Sand fährt es sich manchmal wie auf Eis, manchmal etwas bumpy …  Schließlich erreichen wir Big Daddy. Wie der Name vermuten lässt, eine besonders hohe Düne. Wir halten und bereiten uns für den Aufstieg vor.

Wir fahren durch eine Hochebene, die gesäumt ist von bis zu 300 Meter hohen Dünen. Die Bilder, die man von Fotos und Filmen kennt, beziehen sich nicht auf ein kleines Areal; wir fahren jetzt schon eine Stunde durch die Dünenlandschaft* und lassen sogar das bekannte Foto-Motiv - die Düne 45 - links liegen.
Düne 45

Auf dem Weg zu Big Daddy machen wir erste Bekanntschaft mit einem Sandsturm. Während des Aufstiegs auf dem Kamm verstärkt sich das zu einem gefühlten Orkan.

Auf dem Weg zu Big Daddy machen wir erste Bekanntschaft mit einem Sandsturm. Während des Aufstiegs auf dem Kamm verstärkt sich das zu einem gefühlten Orkan.
Auf dem Weg zu Big Daddy

Von unten ergibt das die tollen Filmaufnahmen, in denen der Sand über den Dünenkamm fegt, auf der Düne ist das einfach nur die Hölle. Dazu passt es, dass man bei jedem Schritt in den weichen Sand einsinkt und immer wieder zur Seite vom Dünenkamm weg rutscht. Weshalb musste es ausgerechnet Big Daddy sein?

Von unten ergibt das die tollen Filmaufnahmen, in denen der Sand über den Dünenkamm fegt, auf der Düne ist das einfach nur die Hölle.
Big Daddy

Irgendwann gebe ich auf und mache mich an den Abstieg. Das ist deutlich leichter. Da wir sehr früh sind, sind wir fast die einzigen am Berg. Ich muss bei meinem Abstieg also nicht auf Gegenverkehr achten.

Dead Vlei (hinter Big Daddy). Hier hat es vor rund 1.000 Jahren während der Regenzeit einen Fluss gegeben, dem die Dünen irgendwann den Weg abgeschnitten haben. Die Bäume haben dann trotz ihrer bis zu 60 Meter tiefen Wurzeln kein Wasser mehr bekommen und sind vertrocknet. Da sie einigermaßen windgeschützt stehen, sind sie bis heute in diesem "Tal des Todes" erhalten.
Dead Vlei

Ich umrunde die Düne, um zum Dead Vlei zu kommen. Hier treffe ich die wieder, die komplett über die Düne gegangen sind. In dem von Dünen umgebenen Tal hat es vor rund 1.000 Jahren während der Regenzeit einen Fluss gegeben, dem die Dünen irgendwann den Weg abgeschnitten haben.

Dead Vlei
Dead Vlei

Die Bäume haben dann trotz ihrer bis zu 60 Meter tiefen Wurzeln kein Wasser mehr bekommen und sind vertrocknet. Da sie einigermaßen windgeschützt stehen, sind sie bis heute in diesem „Tal des Todes“ erhalten.

das musste sein ...

Die rötliche Farbe der Dünen beruht auf dem hohen Eisenanteil, der über die Jahre oxydiert ist. Die Dünen haben also Rost angesetzt. Der Eisenanteil ist auch dafür verantwortlich, dass ein Kompass kein geeignetes Hilfsmittel ist, wenn man sich verlaufen hat. Es werden immer andere Richtungen angezeigt, weil die Stärke des Erdmechanismus nicht gegen das lokale Eisen ankommt. Hier wurde der Kreiselkompass erfunden …

Naturkunde

Am Nachmittag machen wir einen Ausflug in die andere Richtung und lernen etwas über Flora und Fauna. Ich kann den Kot von Springbock und Oryx unterscheiden, was schwieriger ist (beides wie Hasenködel), als den Kot des Schakals zu erkennen, der aufgrund der verspeisten Knochen weiß ist.

Am Nachmittag machen wir einen Ausflug in die andere Richtung und lernen etwas über Flora und Fauna. Ich kann den Kot von Springbock und Oryx unterscheiden, was schwieriger ist (beides wie Hasenködel), als den Kot des Schakals zu erkennen, der aufgrund der verspeisten Knochen weiß ist.

Wir beenden den Nachmittag mit einem Sundowner auf einer kleinen Anhöhe. Der Land-Rover erweist sich als perfektes Safari-Fahrzeug: Außen kann man an einer Seite einen kleinen Tisch für Getränke und Häppchen hochklappen. Suama hat leider die Gläser vergessen. Die Weinflaschen bleiben geschlossen; Brian und ich trinken Bier, die Ladys Sweppes Limonade mit einem – lt. Aufdruck – 25%igen Zuckergehalt.

Das Licht der aufgehenden Sonne taucht die Landschaft in unwirkliche Farben und betont die Konturen der Dünen durch ein Spiel von Licht und Schatten. Durch den Sand fährt es sich manchmal wie auf Eis, manchmal etwas bumpy ... Schließlich erreichen wir Big Daddy.

Wir erfahren von Suama, dass die Einheimischen am liebsten Fleisch essen – zusammen mit Porridge. Das erklärt die Figurprobleme einiger – meist weiblicher – Mitarbeiter des Camps. Aber vielleicht haben die damit gar kein Problem.